Es sollte eigentlich jedem Hundehalter eine Selbstverständlichkeit sein: jeder Hund muss natürlich haftpflichtversichert sein.
Obwohl es solche Versicherungen für Hunde seit Jahrzehnten gibt, trifft man doch ab und zu jemand an, der den Gedanken an eine Haftpflichtversicherung für seinen Hund weit von sich weist oder vollkommen gleichgültig reagiert.
Das ist ebenso unverständlich, als wenn jemand meint, ohne Haftpflichtversicherung für sein Auto oder ohne Privathaftpflicht, Berufshaftpflicht oder die Haftpflicht für Haus und Grundstück auszukommen. Ganz unabhängig davon ob es eine Pflicht zu der betreffenden Versicherung gibt oder nicht.
Jeder, der lange genug Hunde hat, weiß, dass es eine hundertprozentige Verlässlichkeit bei einem Tier nicht geben kann, und jeder, der neuerdings sein erstes Hündchen hat, kann die Gefahr nicht wirklich einschätzen. Die Kosten für eine Versicherung sind in jedem Fall gar nichts gegenüber dem Schaden, der durch einen Hund verursacht werden könnte.
Ich sage immer: „Man kann es manchmal nicht so dumm denken, wie es doch kommen kann, wenn es um Tiere geht.“ Auch wenn alles bedacht ist, was es zu bedenken gibt, dann bleibt doch immer noch ein unkalkulierbares Restrisiko übrig, was die Reaktionen eines Hundes oder anderen Tieres betrifft. Die Gesetzgeber einiger Bundesländer tragen der unbegreiflichen Nachlässigkeit manche Hundebesitzer ja schon Rechnung, indem sie einen Versicherungsnachweis für jeden Hund verlangen. Andere Länder haben ähnliches in Vorbereitung. Das ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie schludrige Menschen dafür sorgen, dass alle anderen ihrer Interessengruppe nicht nur in Misskredit geraten, sondern sich auch immer neue vermehrter Kontrollmechanismen gefallen lassen müssen.
Wer seine Verantwortlichkeit als Tierhalter ernst nimmt, der kann keine einzige ruhige Minute haben, solange er nicht die Haftpflichtversicherung für seine Tiere unter Dach und Fach hat. Jeder, der es anders sieht, kann nur ein gedankenloser Mensch sein, der die Gefahrenlage seines Handelns gar nicht einschätzen kann – oder: Will, um die Versicherungsprämie zu sparen.
Der krasseste Fall, den ich selbst in meiner unmittelbaren Umgebung mitbekommen habe und der die Notwendigkeit einer solchen Tierhalterhaftpflichtversicherung drastisch zeigt, liegt zwar schon einige Jahrzehnte zurück, aber er hat von der Sache her nichts an Aktualität verloren, eher im Gegenteil. Da hatte nämlich jemand, der an einer damals mäßig befahrenen Straße wohnte, einen Boxer. Dieser Hund verschaffte sich regelmäßig einen Extra-Spaziergang auf eigene Faust, indem er ein Loch im Zaun ausnutzte, dass immer nur nachlässig zugestellt und nicht wirklich repariert wurde. Ein Versicherungsvertreter überredete nach längerer Zeit die Besitzer, den Hund dann wenigstens in der Haftpflicht zu versichern. Keine zwei Wochen später lief er direkt vor dem Haus vor ein Auto. Der Fahrer wollte ausweichen und rammte dabei ein entgegenkommendes Fahrzeug. Es gab einen schwer Verletzten, einen Totalschaden und ein stark betätigtes Auto. Außerdem gab es Zeugen, die genau gesehen hatten, wie der Unfall zu Stande gekommen war. Der Tierhalter war alleine haftbar, denn keiner hatte eine unangemessen hohe Geschwindigkeit gehabt. Hätte er nicht kurz vorher seine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, so wäre er wahrscheinlich für den größten Teil seines Lebens finanziell ruiniert gewesen.
Also: falls Sie es tatsächlich noch nicht getan haben, zögern Sie nicht und versichern Sie möglichst umgehend Ihren Hund in einer Tierhalterhaftpflicht-Versicherung und tun Sie sich den Gefallen und wählen Sie nicht die Mindest-Schadendeckung.
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Ein Hund ist ein Hund und daher hat er die Bedürfnisse eines Hundes und nicht die eines Menschen!
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