Die Ahnentafel ist das, was landläufig „das Papier“ oder „Papiere“ heißt. Hunde mit Papieren gelten als Rassehunde. Allerdings
sind diese Papiere nur so viel wert, wie die Stelle, die sie ausgestellt hat. Selbstverständlich ist das eigentliche Bestreben, was hinter der Ausstellung von Abstammungsnachweisen, so noch ein Wort für das gleiche Ding, absolut reell und in den meisten Fällen erfülltes auch seinen Zweck.
Dieser Zweck ist nicht nur, dass der Hundekäufer, der eben einfach einen Hund einer bestimmten Rasse haben will, einen Nachweis über die Vorfahren seines Tieres hat. Der Hauptzweck ist, dass ein versierter Züchter bei der Auswahl eines Deckrüden oder einer neuen Hündin anhand seiner Kenntnis über die Rasse und damit auch der als besonders gute Vererber bekannt gewordenen Exemplare eine gute Hilfe hat, um darüber zu entscheiden ob ein infrage kommender Rüde zu der Abstammung der Hündin passt. Eine ungeregelte Zucht kann niemals gute Ergebnisse hervorbringen. Und daher hat die Einführung von Abstammungsnachweisen, Pedigree ist übrigens noch ein Wort, das wieder das gleiche bezeichnet, maßgeblich mitgeholfen, die Zucht von Tieren in verschiedenen Bereichen auf ein erheblich höheres Niveau zu bringen, als es ohne genaue Kenntnisse über die Vorfahren möglich gewesen wäre.
Leider ist da, wo viel Licht ist meistens auch viel Schatten. Und es gibt natürlich wie überall im Leben auch in diesem Bereich Leute, die die seriösen Zuchtorganisationen umgehen und eben einfach ihren eigenen Zuchtverband oder Zuchtverein gründen und ihrerseits Papiere für Hunde ausstellen, die den Ansprüchen der etablierten seriösen Zuchtverbände nicht genügen. Auch die dort aufgeführten Ausstellungserfolge oder Prüfungsergebnisse sind dementsprechend kritisch zu durchleuchten. Gut beraten ist in Deutschland ein Hundekäufer, der über alle diese Dinge nicht so sehr informiert ist, wenn er darauf achtet, das der Zuchtverband, der das Papier ausgestellt hat, dem VDH angehört. Das heißt nicht, dass alle anderen ausschließlich schwarze Schafe sind, aber der unerfahrene Hundeinteressent kann viele Enttäuschungen vermeiden, wenn er auf Nummer sicher geht.
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Ein Hund ist ein Hund und daher hat er die Bedürfnisse eines Hundes und nicht die eines Menschen!
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