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Yukon Quest


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Die meisten Hundefreunde haben sicher schon von den beiden härtesten Schlittenhunde-Rennen gehört: dem Yukon Quest und dem Iditarod.

Der Yukon Quest ist mit 1600 Kilometern eher nur unwesentlich kürzer als das Iditarod, das über eine Distanz von 1800 Kilometern führt. Hier soll es aber nicht um den Ablauf, die Regeln oder den Vergleich dieser Rennen gehen, sondern um etwas ganz allgemeines, was einem diese beiden Veranstaltungen zeigen können.

Auch wenn das direkte Erleben etwas ganz anderes ist, so kann man doch, wenn man sich einmal klarmacht, was für eine ungeheure Leistung die Hunde auf diesen Veranstaltungen erbringen, ein Stück weit erkennen, welche Energie tatsächlich in Hunden stecken kann. Dass sie überhaupt so weit trainierbar sind, diese Leistung durchzuhalten – ich finde es schon kaum vorstellbar!

So wie man als Reiter die Kraft, Ausdauer und Leistungsbereitschaft seines Pferdes erst richtig kennen lernen kann, wenn man Tag für Tag lang ausgedehnte mehrstündige Ritte ins Gelände unternimmt, anstatt eine Stunde auf dem Viereck zu verbringen, so kann ich mir den Unterschied der Leistung dieser Hunde im Vergleich zum gewöhnlichen Spaziergang mit ein bisschen Spielen oder Üben vorstellen.

Beides, nämlich die erwähnten Leistungen von Schlittenhunden und Pferden, nötigt einem eine gewisse Hochachtung vor der Leistungsfähigkeit der betreffenden Tiere ab. Man lernt sie mit anderen Augen sehen, auch wenn man, was für mich im Fall der Hundeschlitten-Rennen gilt, die ganze Sache nicht selbst miterlebt hat.

Was könnte man dazu noch sagen? Wer Hunde hat, sollte sich einmal darüber klar werden, welche Energien in dieser Tierart als solche eigentlich drin stecken. [ad#160×600-rechts]Es wird denen, die es nötig haben, vielleicht ein wenig weiterhelfen, um den passenden Tonfall zu finden, in dem sie mit ihrem Hund so kommunizieren können, dass er ihnen die ranghöhere Position auch wirklich abnimmt. Auch wer nicht gerade einen Schlittenhund hat, mag getrost seine Gedanken einmal ein wenig in diese Richtung schweifen lassen. Es kann sicher nicht schaden. Übrigens werden in der heutigen Zeit häufig gezielt „produzierte“ Kreuzungstiere angespannt.

Eine andere Frage ist natürlich, ob man Veranstaltungen wie diese überhaupt sinnvoll findet. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass solche übermäßigen Strapazen eigentlich durch nichts begründet werden können. Denn man wird keine Hunde mehr einsetzen müssen, um lebensnotwendige Dinge rechtzeitig zu transportieren. Diese Anforderungen übersteigen auch bei weitem das, was ein paar Stunden im angepassten Tempo dem erwähnten Pferd abverlangen. Das alles passiert doch eigentlich nur, um dem Ehrgeiz der Musher und der Profitgier  genüge zu tun. Ebenso wie den Hochleistungssport mit Pferden empfinde ich jedenfalls solche Leistungsanforderungen als unbedingt überdenkenswert, wenn man sie unter Tierschutzaspekten betrachten möchte. Mir persönlich fehlt da einfach der Sinngehalt, denn es ist ja auch bekannt, dass nicht jeder der gemeldeten Hunde die betreffenden Strecken wirklich bis zum Ende durchhalten kann. Ich selbst bringe es nicht fertig, ein Tier bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit zu fordern, weder Hund noch Pferd. Es fehlt mir der vernünftige Grund dazu, nämlich eine Notsituation, die das erfordert.

Und das ist auch ganz unabhängig davon, dass ich kein Musher bin und niemals sein werde (Schnee, Eis und Kälte sind wirklich gar nicht meine Welt), etwas, worüber ich mir sicher eine solche Meinung bilden darf. Denn Anforderungen an Tiere, die regelmäßig ernsthafte Tierarzt-Einsätze zur Folge haben, können für meinen Begriff für einen wahren Hunde- und Tierfreund ohne akute Not nicht infrage kommen.

Angesichts der massiven Gesundheitsschäden, die ein großer, wenn nicht der überwiegende Teil der eingestzten Hunde erleiden muss, und der vielen bedauernswerten Hunde, die im Vorfeld bereits auf der Strecke bleiben, kann nur das Ende dieser und ähnlicher Veranstaltungen zeitgemäß sein.

Nachtrag: inzwischen bin ich auf eine Protestbewegung gestossen, die von PETA initiiert wird und zum Ziel hat, das  Iditarod-Rennen zu beenden. Zu diesem Zweck kann man ein vorberetetes Protstmail an die Sponsoren versenden. Es ist wirklich sehr einfach – und hilft vielleicht, dieser unsinnigen Strapaze ein Ende zu machen. Weitere Infos sind auf der Seite ebenfalls zu finden. Hier ist der Link:
http://www.peta.de/web/iditarod.209.html

Tags: Hunde-ABC Y

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