Leider sind unter den Hunde haltenden, den nicht Hunde haltenden und den demnächst einen Hund haben wollenden Mitmenschen Illusionen über Hunde an der Tagesordnung.
Das Wesen einer Illusion liegt darin, dass gedankliche Vorstellungen gepflegt werden, die entweder auf falscher Deutung von Wahrnehmungen oder auf Wunschdenken basieren. Besonders dann kommt das Wunschdenken zum Zuge, wenn die Wirklichkeit als weniger schön empfunden würde oder ein Hund als Ersatz für etwas ganz anderes herhalten soll.
Die Sache mit der Deutung von Wahrnehmungen nutzt die ganze Zunft der Illusionisten unter den Künstlern aus. Dort wird es absichtlich auf die Spitze getrieben und jeder weiß, was da geboten wird ist künstlerischer Natur. Hunde sind aber nicht künstlerischer Natur und wer sich von seinen Missdeutungen nicht trennt, kann zwangsläufig nur eine Enttäuschung nach der anderen erleben, genau wie der betroffene Hund. Beispielsweise dann, wenn es um die Rangordnung geht oder um das Hereinfallen auf Betteln. Auch viele Ausdrucksweisen des Hundes werden gern missdeutet, damit alles zu den eigenen Vorstellungen passend gedacht wird.
Aber ganz schlimm und wirklich traurig wird es, wenn ein Hund wie ein Mensch behandelt wird, als Ersatzpartner oder Kindersatz etwa. Oder wenn er mit allerlei Schnickschnack modisch aufgepeppt wird. Sogar die Haare werden manchen Hunden gefärbt. Menschen die das tun, geben sich einer Total-Illusion hin, wenn sich auch noch für Tierfreunde halten. Das ist eine krasse Enthundlichung des Hundes, dabei kann man nicht einmal Vermenschlichung dazu sagen. Es dient ausschließlich der Befriedigung persönlicher Eitelkeiten, Fantasievorstellungen oder irgendwie sonst versteckter Bedürfnisse der Personen, die so handeln.
Dabei bilden sich viele, wenn nicht alle, von diesen Leuten ein, dass ihr Hund sich mit alldem auch noch besonders wohl fühlen wird. Das ist dann die absolute Missachtung der Bedürfnisse des anderen Lebewesens. Damit auch die Verachtung des Tieres. Fakten über Hunde sind solchen Zeitgenossen gewöhnlich nämlich nicht willkommen. Sie wollen in die Tiere ihre Fantasievorstellungen hinein illusionieren und willenlose Objekte zur Befriedigung eben dieser ihrer Illusionen daraus machen.
Wären sie wirkliche Tierfreunde, dann würden sie das viele Geld, das sie für den sinnlosen modischen Schnickschnack und die Unterdrückung des wahren Wesens der Hunde ausgeben, wesentlich besser als Spende an einen Tierschutzverein oder für den Artenschutz ausgeben. Und dem eigenen Hund eine artgemäße Lebensweise ermöglichen. Ein vergoldeter Fresspott ist wirklich überfüssig und auch ein goldener Käfig ist ein schreckliches Gefängnis.
Es ist zu befürchten, dass der angesprochene Personenkreis diesen Text nie zur Kenntnis nehmen wird, so wie solche Leute auch sonst jedem Argument verschlossen sind. Aber es wäre immerhin möglich dass der eine oder andere vor dem Kauf eines Hundes oder auch ein interessierter Nicht-Hundehalter diese Seite findet und die Gedankengänge zu diesem Thema einmal mit seinen eigenen Vorstellungen abgleicht, um nicht auf das „Vorbild“, die Argumentationen und die Vorstellungen der Enthundlicher hereinzufallen.
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Ein Hund ist ein Hund und daher hat er die Bedürfnisse eines Hundes und nicht die eines Menschen!
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