Von klein auf an habe ich es gehört wie viele andere: „Wenn Hunde Gras fressen, dann gibt es bald Regen.“ Natürlich stimmt das nicht und es ist mir irgendwie gar nicht vorstellbar, wie diese Ansicht einmal zu Stande gekommen ist.
In Wahrheit ist Gras eine natürliche pflanzliche Nahrung der Hunde, die eine diätische Wirkung hat. Hunde fressen das Gras nämlich, um ihre Verdauung zu regulieren oder ihren Magen zu reinigen. Denn durch die Aufnahme einer Menge Gras löst der Hund einen Brechreiz aus und kann so seinen Magen von etwas Verdorbenem befreien, was er vorher verschlungen hat, oder einen Fremdkörper wie zum Beispiel einen zu großen Knochensplitter wieder loswerden. Aber es kommt natürlich auch vor, dass das Gras weiter wandert und den Darm durchläuft, vielleicht besser gesagt durchfegt. Wie genau es reguliert wird, ob ein Brechreiz entsteht oder eine Darmreinigung ist mir nicht bekannt, es ist auch für die Wirkung ohne Belang. Jedenfalls kann man dann die halb verdauten Grasreste im Hundekot sehen.
Es kommt auch vor, dass Hunde, die in einem Stall gehalten werden im Winter oder wenn sie aus anderen Gründen nicht an Gras gelangen können, stattdessen Heu aufnehmen. Das Ergebnis sieht ziemlich gleich aus. Aber ich vermute mal, dass im Gras doch noch mehr Wirk- und Nährstoffe enthalten sind als in dem getrockneten Heu. Auf jeden Fall läuft das Grasfressen genauso Instinkt gesteuert ab wie das Aasfressen oder das Kotfressen. Unsere Hunde haben eben doch noch ein gewisses Inventar an natürlichen Verhaltensweisen.
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Ein Hund ist ein Hund und daher hat er die Bedürfnisse eines Hundes und nicht die eines Menschen!
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