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Leishmaniose


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Viele Hundehalter nehmen ihre Hunde gern mit in den Urlaub. So schön das auch ist, es macht manchmal auch Probleme, die wir hier zuhause nicht haben. Die Leishmaniose zählt mit Sicherheit dazu.

Soweit man in Deutschland bleibt, kann man in etwa davon ausgehen, dass die gleichen Vorsichtsmaßregeln wie zuhause ausreichend sind. Zeckenschutz während der warmen Jahreszeit ist doch eigentlich zu einer Selbstverständlichkeit geworden. In der Praxis ist es für den Hundebesitzer eher zweitrangig, welche Zeckenart in dem Gebiet gerade vorkommt, soweit das Mittel eben gegen alle Zecken hilft.

Aber wenn die Reise in den Süden gehen soll, dann ist doch etwas mehr zu beachten. Eine Krankheit, die es bei uns im allgemeinen nicht gibt, ist die Leishmaniose. Die Leishmaniose ist eine sehr ernste Erkrankung, die den Hund das Leben kosten kann. Sie wird übertragen durch den Stich der Sandmücke. Diese Mücke ist in den Wintermonaten meistens nicht aktiv. Aber wer sich einen Frühling vor dem Frühling gönnen möchte und im deutschen Spätwinter nach Südfrankreich fährt oder auch nach Spanien und noch weiter in den Süden, der muss schon damit rechnen, dass die Mücken bereits fliegen. Es gibt übrigens auch eine Form der Leishmaniose, die Menschen befällt, aber das ist an dieser Stelle natürlich nicht Gegenstand des Interesses.

Es ist darum frühzeitig im Jahr erforderlich, den Hund vor den Stich in der Sandmücke zu schützen, wenn ein solches Land das Reiseziel ist. Dazu reicht es aus, die gängigen Anti-Zeckenmittel anzuwenden. Diese werden dem Hund äußerlich in Tropfenform auf die Stelle zwischen den Schulterblättern und bei großen Hunden auch auf die Kruppe gegeben.

Natürlich gibt es Hundehalter, die solche Chemie nicht gern verwenden. Aber ohne Vorsichtsmaßnahmen ist die Infektionsgefahr doch sehr groß. Wie bei anderen Maßnahmen auch ist man gezwungen, das kleinere Übel zu wählen. Und das ist ganz eindeutig die Vorsorge gegen den Stich dieser Insekten. Es wird auch kaum jemanden geben, der Wurmkuren oder Impfungen ablehnt. Für mich zählen auch diese Maßnahmen zu der Kategorie, das kleinere Übel zu wählen.

Übrigens wurden auch in Deutschland schon Sandmücken nachgewiesen, und zwar in Baden-Württemberg. Ob diese Neubesiedlung von Dauer ist, muss sich aber erst noch herausstellen. Immerhin ist Vorsicht besser als Nachsicht. Die Tierärzte in den betroffenen Gebieten können über die Notwendigkeit und die Art des Schutzes die richtige Auskunft geben.

In Frankreich ist praktisch die gesamte Mittelmeerküste betroffen. Sogar bis zu 800 m Höhe wurde die Sandmücke dort bereits nachgewiesen. Einen besonders hohen Grad an befallenen einheimischen Hunden gibt es in der Provence und an der Côte d‘Azur. Nach Norden geht die Gefährdung in etwa bis in die Departements Ardèche und Drôme.

Ebenso kommen Leishmaniose und Sandmücke natürlich in den anderen europäischen Mittelmeerländern vor. Die beliebten Inseln wie Mallorca usw. und auch in Portugal, dort besonders auch der Algarve sind davon nicht ausgenommen.

Wer rechtzeitig daran denkt, seinen Hund zu schützen, wird seinen Urlaub unbeschwert genießen können, ohne eine nachträgliche böse Überraschung befürchten zu müssen. Ein Gespräch mit dem Tierarzt vor der Reise ist in jedem Fall gute Entscheidung.

Insgesamt sind die Sandmücke und die Leishmaniose auf dem Vormarsch und breiten sich gern in neue Gebiete aus.

Nachtrag im September 2011: Die Leishmaniose-Impfung kommt!

Tags: Hunde-ABC L

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  • Ein Hund ist ein Hund und daher hat er die Bedürfnisse eines Hundes und nicht die eines Menschen!

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