Das allein Bleiben ist für Hunde natürlich nicht artgemäß. Trotzdem kann jeder Hund allein bleiben lernen.
Hunde die zu viel allein gelassen werden zeigen Verhaltensweisen, die man als Folgeschäden dieses Verlassenseins ansehen muss. Ganz typisch ist zum Beispiel der Dauerkläffer, der sämtliche Leute in seiner Umgebung durch sein ständiges Gekläff zum Wahnsinn treibt. Ein Dauerkläffer ist eines der für die Umgebung auffallendsten Zeichen für einen vereinsamten Hund.
Manche Hunde werden auch zu Zerstörern ihrer Umgebung. Auch das ist ein typisches Zeichen für einen nicht ausgelasteten Hund, der zudem die für ihn so wichtigen Gesellschaft anderer Lebewesen für zu lange Zeiten entbehren muss.
Andere Hunde wieder gewöhnen sich Stereotype Bewegungsweisen an, die sie ständig wiederholen. Dazu zählt oft das fangen des eigenen Schwanzes, irgendein sinnloses hin und her laufen oder andere ständig wiederholte Bewegungen. Der Bewegungsablauf siehst meist mechanisch und irgendwie automatisiert aus. Und genau das ist auch.
Das Schreckliche ist, dass man all diese Erscheinungen nur mit Mühe, meist aber gar nicht wieder abstellen kann, wenn sie erst über einen längeren Zeitraum in das Verhaltensinventar des betreffenden Tieres eingeschliffen worden sind.
In jedem Fall demonstrieren diese „Macken“ einen groben Haltungsfehler des Hundehalters und lange durchlittene seelische Not des betroffenen Tieres. Oder Fehler des ehemaligen Halters, wenn der Hund von jemand übernommen wurde, der sich tatsächlich dieser oft frustrierenden Aufgabe stellen will, einem solchen Hund ein besseres Leben mit einem normaleren Verhalten zu ermöglichen.