Motivation ist im Zusammenhang mit Hunden gleich zweimal wichtig: für den Hund selbst und natürlich für denjenigen, der mit dem umgeht.
Es gab finstere Zeiten da hat man Hunde durch schmerzerzeugende Maßnahmen veranlassen wollen, etwas zu tun oder etwas zu lassen. Vor allen Dingen etwas zu lassen. Das erwünschte Tun wurde dann allerdings auch meist belohnt. Das alte Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche eben.
Zum Glück gibt es heute eine andere Einstellung und andere Methoden, um Tiere von vornherein in die Richtung zu lenken, die man gerne hätte. Die meisten Leser wissen worum es geht: die positive Verstärkung. Das ist im wesentlichen doch nichts anderes, als den Hund zu motivieren. Nämlich ihn zu motivieren, von sich aus das erfreulich zu finden, was wir gern möchten. Wie fast alles hat natürlich auch dieses seine Grenzen und es wird immer wieder Dinge geben, die man über die positive Verstärkung nicht erreichen kann. Ich denke dabei natürlich besonders an solche Hunde, die man bereits als erwachsenes Tier übernimmt. Natürlich bin ich nicht der Ansicht, dass man für solche Hunde, die vielleicht bereits so genannte und Arten zu ihrer Gewohnheit gemacht haben, zu den überkommenen Methoden früherer Zeiten zurückkehren sollte. Vielmehr ist es hier besonders wichtig, das gegenseitige Verhältnis erst einmal auf ein stabiles Fundament zu stellen. Erst wenn das erreicht ist, kann man seinen Hund wirklich beeinflussen. Es gibt schließlich keine schönere Belohnung für einen Hund, als beachtet zu werden und Zufriedenheit auf seiten seines Menschen zu spüren. Ich finde es immer wieder Staunenswert, was man dann doch noch erreichen kann, wenn man wirklich auch nicht mit der Tür ins Haus fällt, sondern dem Hund Zeit gibt, sich auf die Verhältnisse neu einzustellen.
Aber Motivation ist mindestens genauso wichtig für den Hundehalter! Ein Hundehalter, dem es lästig ist, seinen Hund zu erziehen, der gleichgültig ist, der frustriert ist, weil es nicht klappt und der es nicht mehr schön finden kann, wenn sein Hund nur kleinste Fortschritte macht – ein solcher Hundehalter hat es nötig, sich selbst zu motivieren, damit seine Ausstrahlung auf den Hund die positive Wirkung hat, mit der wir eigentlich alles erreichen können, wieder auf das rechte Mass kommt.
Mein Tipp: Denken.
Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihren Hund gern hätten. Vergleichen Sie diese Vorstellung mit dem, wie es jetzt ist. Analysieren Sie, was Sie am ehesten ändern wollen und versuchen Sie bitte nicht alles auf einmal zu erreichen. Unterteilen sie den Bereich, der Ihnen am wichtigsten ist in kleine Schritte, die Ihnen erreichbar erscheinen. Machen Sie sich eine lebhafte Vorstellung davon, wie schön es ist wenn der erste kleine Schritte erfolgreich geschafft wurde.
Es ist wie jede Motivation eine Frage der eigenen Vorstellungskraft! Die Intensität dieser Vorstellungskraft und Ihr Bewusstsein beeinflussen ganz stark die Intensität, mit der Sie anschließend mit Ihrem Hund umgehen. Und Intensität beinhaltet selbstverständlich Freude – nicht Verbissenheit! Sie werden sehen, dass Ihre Fortschritte immer schneller erreicht werden und die ihres Hundes auch. Auf diese Weise können Sie dann im Lauf der Zeit ein Thema nach dem anderen angehen und Ihren Hund veranlassen, sein Verhalten dem anzupassen, was Ihrer Vorstellung entspricht. Das ist nach meinem Begriff die beste weil erfolgversprechenste Motivation wenn es mit dem Hund nicht so klappt wie gewünscht und sich eine gewisse Frustration eingestellt hat.
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Ein Hund ist ein Hund und daher hat er die Bedürfnisse eines Hundes und nicht die eines Menschen!
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