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Mischling


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Mischlinge sind nach wie vor zahlreicher als Rassehunde. Allerdings werden ihnen oft Eigenschaften nachgesagt, die sie nicht haben.

Grundsätzlich ist ein Mischlingshund auch ein Hund wie jeder andere.

Jeder, der einfach einen Hund haben möchte, sollte sich überlegen, ob es wirklich ein teurer Rassehund sein muss, finde ich. Es ist nämlich durchaus nicht so, dass man an einem Mischling weniger Freude haben kann als an einem reinrassigen Hund. Für den täglichen Umgang macht das keinen Unterschied und und die gegenseitige Freude aneinander es ganz bestimmt nicht von einem Abstammungsnachweis abhängig.

Ganz sicher sind viele Mischlinge deutlich solchen Rassehunden vorzuziehen, die in Mode sind und darum aus den Massenzuchten der Erwerbs-Hundezüchter den Markt überschwemmen. Oder die aus zweifelhafter Herkunft aus dem Ausland eingeführt wurden und zu besonders günstigen Preisen zu haben sind. Da hat man mit einem einheimischen Mischling doch eine deutlich höhere Chancen auf einen gesunden und robusten Hund. Dass ein wirklicher Tierfreund sich nicht einen Hund nachhause holt, um dann mit dem Tier anzugeben, das muss ich wohl an dieser Stelle nicht erwähnen, denn Leute dieses Schlages werden diesen Beitrag gar nicht erst lesen. Das Image einer Rasse oder das Aussehen eines Hundes sind für das Zusammenleben vollkommen gleichgültig. Was wirklich zählt, dass sind das Wesen und mit den Besitzern harmonierende Charaktereigenschaften.

Es ist allerdings ein Irrtum, dass Mischlinge grundsätzlich immer vitaler und gesünder sind als Rassehunde. Man stelle sich einmal vor, es entsteht ein Mischling aus zum Beispiel einem Schäferhund mit HD und einer Collie-Hündin, die auch HD hat. Es gibt keinen einzigen Grund anzunehmen, dass diese Anlage zur Hüftgelenksdysplasie dann bei den Mischlingen nicht vorhanden sein sollte. Und so ließe sich natürlich eine lange Liste aufstellen über diverse Defekte, die vererbt werden können und die selbstverständlich auch bei einem Mischling auftreten können. Solche Eigenschften stammen also oft von der Degeneration, die in der Hundezucht häufig auftritt. Mischlinge sind im Vergleich zu Rassehunden auch nicht grundsätzlich treuer oder pfiffiger oder was für Eigenschaften auch immer da in landläufigen Meinungsäußerungen kursieren.

Ich selbst habe mein Leben lang meist zwei Hunde gehabt, manchmal auch drei, die wenigste Zeit nur einen, und es war immer nur ein Rassehund dabei der andere oder die anderen waren immer Mischlinge. Daher kann ich ruhigen Gewissens sagen: für den täglichen Umgang, für die Lernfähigkeit des Hundes und für die Freude am Tier ist es völlig unerheblich, ob man einen Rassehund hat oder einen Mischling.

Und wer einem Mischling oder auch einen Rassehund aus dem Tierheim oder von einer der zahlreichen Hund-in-Not-Organisationen zu einem fröhlichen Hundeleben verhilft, der hat auch noch das schöne Gefühl, einem armen Hund, der von seinem Leben noch nicht viel gehabt hat, zu einer schönen und lebenswerten Zukunft verholfen zu haben.

Tags: Hunde-ABC M

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