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Begriffe rund um Hunde

Bewusstsein


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Um mit Hunden umzugehen und in der Hundeerziehung erfolgreich zu sein, genügt es nicht, sich nur mit dem Thema „Hunde“ zu befassen.

Wer mit Tieren umgehen können will, muss zu allererst lernen, sich selbst zu kontrollieren, seine Umgebung wahrzunehmen und seine Tiere realistisch und feinfühlig zu beobachten – und alles dieses in seinem Bewusstsein aufzunehmen.

Das klingt zuerst einmal, als wenn jemand eine Selbstverständlichkeit möglichst umständlich ausdrücken will. Die meisten Menschen werden überzeugt sein, dass sie ihre Umgebung wahrnehmen, dass sie ihre Tiere so sehen, wie sie sind, und ganz besonders natürlich: die meisten Menschen werden nicht den geringsten Zweifel daran haben, dass sie sich selbst stets kontrollieren können.

Und in all diesen Punkten irren sich im allgemeinen diejenigen, bei denen es einfach nicht klappt mit ihrem Hund.

Man kann etwas sehen und doch nicht wahrnehmen. Wer an etwas ganz anderes denkt als an die Situation, in der er sich gerade befindet, der ist sich nicht wirklich bewusst, was gerade passiert. Sich dessen bewusst zu sein, was es alles wahrzunehmen gibt sich in dem Moment, der gerade ist, erfordert eine unbefangene und entspannte Art der Konzentration.

Wer sein Bewusstsein einschaltet und trainiert, der wird nicht zu widersinnigen Ausbrüchen fähig sein. Zorn ist ein Ausdruck für mangelhaftes Bewusstsein und für den Verlust der Kontrolle über sich selbst. Zorn ist irrational. Wer sich wirklich bewusst ist, was er da tut, dessen Zorn wird innerhalb des Bruchteils einer Sekunde einfach weg sein. Wer sein Bewusstsein für die Situation, die Umgebung und die Lebewesen in der Umgebung wach hält, dessen Berechenbarkeit wird auch Vertrauen schaffen.

Darum tut jeder, der seinen Hund veranlassen will, sich so zu verhalten wie er es gern möchte, gut daran, sein Bewusstsein zu trainieren. Sich sein Bewusstsein bewusst zu machen, könnte man sagen.

Im weiteren Sinn gehört natürlich zum Bewusstsein auch das dazu, was wir über uns selbst empfinden. Im Zusammenhang mit Hunden heißt das, dass es uns bewusst sein muss, dass unsere Rolle im Zusammenleben mit dem Hund die des ranghohen Rudelmitglieds ist.

Nur wer dieses Bewusstsein in sich trägt, klar und deutlich weiß, dass er oder sie der überlegene Partner ist, wird auch jene Ausstrahlung haben, die Hunde veranlasst, die Rangordnung anzunehmen, die dem Hund durch das Verhalten des menschlichen Partners eindeutig bewusst gemacht wird.
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Tags: Hunde-ABC B

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  • 1 Hunde Erziehung // Aug 26, 2010 at 16:47

    Klare Worte für eine klare Umschreibung ! So sollte jedes „Hunde Erziehung“ Buch anfangen.

    Viele Grüße

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