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Begriffe rund um Hunde

Hundekot


von

Hundescheiße, Hundekacke, Hundedreck: das sind die Worte, die der Empfindung viel besser entsprechen, die ein solcher Haufen an der falschen Stelle wirklich auslöst.

Darum wollte ich eins von diesen Worten über diesen Artikel schreiben. Aber im Gegensatz zu denen, die so etwas auf Bürgersteigen und öffentlichen Rasenflächen liegen lassen, habe ich an diejenigen gedacht, die weder dieses Produkt noch die Vulgärbezeichnungen dafür irgendwo sehen wollen. Erst recht möchte niemand das riechen und schon gar nicht unter seiner Schuhsohle mit nachhause nehmen.

Neben seiner Eigenschaft als öffentliches Ärgernis hat Hundekot natürlich auch einen gewissen Aussagewert in sich. Jeder verantwortungsvolle Hundehalter beobachtet täglich die Ausscheidungen seines Tieres, denn das gehört zur ständigen Kontrolle des Gesundheitszustandes wie die Luft zum Atmen. Aber hier geht es um den Hundekot als Zumutung.

Erst kürzlich war in unserer Lokalzeitung wieder etwas dazu zu lesen. Wie schon so oft und immer wieder in allen Zeitungen aus jedem Teil dieses Landes.

Der Artikel gipfelte in der Frage wie dickfällig Hundebesitzer eigentlich sind. Da ist sie wieder: die Pauschalisierung aller Hundebesitzer als Leute, die asozial und verantwortungslos ihren widerlichen Dreck überall liegen lassen. Es ekelt einen an, wenn man mit solchen Leuten in den gleichen Pott geschmissen wird, nur weil man auch Hunde hat. Da fragt man sich doch wirklich, wie solche Leute sonst sind.

Jeder, der sich ein Tier anschafft, sollte doch wissen, dass Saubermachen eine Haupttätigkeit in der Tierpflege ist. Nicht nur das Sauberhaltendes Tieres selbst und seiner direkten Umgebung, sondern des gesamten Lebensbereichs des oder der betreffenden Tiere. Wenn ein Tier nun nicht in einem Gehege, Stall oder sonst etwas lebt, dann dehnt sich dieser Lebensbereich des Tieres eben überall dorthin aus, wo das Tier sich aufhält. Was das Ausmisten im Stall, das Sauberhalten des Außenbereichs einer Tieranlage ist, das dehnt sich eben aus in die Aktivitätszone, die das Tier beläuft.

Wenn diese Aktivitätszone sich in einem Bereich befindet, der von anderen Menschen ebenfalls genutzt wird, so kann man nicht hinnehmen, dass dort Kot liegen gelassen wird. Egal ob auf dem Bürgersteig, in der Fußgängerzone, in öffentlichen Grünanlagen, fremden Gärten oder auf Rasenflächen: Hundekacke gehört dort nicht hin!

Einmal mehr ruinieren solche Zeitgenossen, die die Haufen ihrer Hunde überall liegen lassen, dass Ansehen aller Hundehalter bei den Mitmenschen, die keinen Hund haben.

Natürlich gibt es üblicherweise Strafandrohungen, falls jemand erwischt wird. Für meinen Begriff sind die Ordnungsgelder viel zu niedrig angesetzt. Diesen widerlichen Auch-Hundehaltern müsste es viel mehr weh tun, wenn sie zur Kasse gebeten werden. Und die Wahrscheinlichkeit angezeigt zu werden müsste wesentlich größer sein.

Für meinen Begriff ist die Innenstadt ohnehin kein Lebensraum, in den Hunde hineingehören. Was sollen sie da überhaupt, wenn sie kein Diensthund, Blindenhund oder Ähnliches sind? Wer mit seinem Hund in Wald und Feld hinausgeht, der wird, falls er dem Hund angewöhnt, nicht direkt auf den Weg zu scheißen, niemals irgendeinen Ärger haben. Und sich selbst auch nicht schäbig fühlen müssen, weil er oder sie die Hinterlassenschaften nicht beseitigt hat. Oder fühlen sich solche Zeitgenossen gar nicht schäbig? Übrigens „scheißen“ Hunde nur dort, wo das nicht hingehört – ansonsten verrichten sie ihr Geschäft, setzen Häufchen oder Kot ab, lösen sich oder was sonst an nicht-vulgären Vokabeln hierfür zur Verfügung steht. Auf die gleiche einfache Weise wird die Kacke auch zum Kot oder Häufchen – und umgekehrt.

Es ist wirklich absolut einfach, ein paar Hundetüten bei sich zu haben und die Häufchen zu entsorgen. Selbst ich, der bekanntermaßen einen Bogen um das Stadtgebiet macht, habe immer Tüten bei mir und benutze diese, falls ich mal durch einen Ort gehe und einer meiner Hunde dort ein Häufchen setzt. Ich kann wirklich gar kein Problem daran erkennen, solche Tüten bei mir zu haben und auch mit Füllung notfalls mit nachhause zu nehmen, wenn es unterwegs keine öffentliche Entsorgungsmöglichkeit gibt.

Ich selbst finde es maßlos widerlich, Hundeschiet unter den Schuhsohlen zu haben. Geht das den Liegenlassern nicht so? Es kann doch nicht so schwierig sein, sich vorzustellen, dass andere Menschen es auch so empfinden. Oder sind die Liegenlasser so gestrickt, dass sie das nicht stört, wenn es ihnen selbst passiert? Oder stört es Sie nicht, wenn anderen durch ihre Schuld etwas widerfährt, was sie für sich selbst nicht haben möchten?

Leider werden genau diejenigen, die es am meisten anginge, diesen Artikel wieder einmal nicht lesen. Und wenn doch, dann wird er ihnen egal sein. Doch solange es so viele Hundehalter gibt, die solche eigentlich selbstverständlichen Grundregeln ignorieren, werden sich auch immer wieder neue Fronten gegen die Hundehaltung insgesamt bilden. Und immer wieder werden neue gesetzliche und andere bürokratische Einschränkungen gegen die Hundehalter entstehen. Und das logischerweise und mit vollem Recht.

Auch darüber sollten die lieben Hundescheißer mal nachdenken!

Tags: Hunde-ABC H

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  • 1 Heidemarie Leuker // Feb 15, 2012 at 15:19

    Bin ganz Ihrer Meinung. Habe einen Bearded Collie und wohne direkt an der Lahn in Bad Ems. Obwohl hier überall Behälter mit kosten-
    losen Tüten und Verwarnschilder stehen interessiert das einige Leute nicht. Darunter leiden dann wir, die immer ihr Tütchen dabei haben.

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